In den letzten Jahrzehnten haben sich die Indianer in den Pueblos daran gewöhnt, von Touristen bestaunt zu werden. Sehr ungern nur machten sie ihre Gemeinschaften öffentlich zugänglich, weil sie damit Geld verdienen können. In der Regel sind die Pueblos von 9 bis 17 Uhr für Besucher geöffnet. Bei Einbruch der Dämmerung wird kein Weißer mehr innerhalb der Lehmmauern geduldet. In den kleinen Läden kann man hübschen gehämmerten Silberschmuck kaufen, den die Clans nach eigenen Mustern herstellen. Diese werden gern erklärt, wenn man höflich fragt. Ebenso zurückhaltend und höflich sollte man im Umgang mit dem Fotoapparat sein. Auch hier haben die Stämme unterschiedliche Regeln, nach denen man sich vorher erkundigen sollte. Grundsätzlich verboten ist das Betreten der Friedhöfe und der Zeremonienplätze.
Man wird auch nur selten die alten indianischen Tänze, die tiefe Bedeutung haben, sehen können. Dazu muss man sich nach Albuqerque ins indianische Kulturzentrum bemühen, wo sie am Wochenende für Gäste aus aller Welt gezeigt werden. Dabei erfährt man dann, dass der Büffeltanz eine Art Gebet ist, das Kraft und Mut zur Jagd verleihen soll. Man bekommt erklärt, dass die Federn für das Kostüm beim Adlertanz echt sind, dass die Tänzer aus rituellen Gründen diese Federn selbst zu bestimmten Zeiten bei den Vögeln holen müssen und dass das Kostüm selbst angefertigt werden muss Heutzutage sind es meist Erbstücke, die im Clan von Generation zu Generation weitergeben und hoch verehrt werden.
In diesem "Indian Culture Center" gibt es ein Museum, in dem anschaulich und übersichtlich gezeigt wird, wo und wie die Stämme leben, worin sie sich unterscheiden, warum sie ihre schlichten Lehmhäuser - die adobe - so bauen, dass man oft über eine Leiter von oben hineinsteigen und dass die Sonne in einem ganz bestimmten Winkel hineinscheinen muss Auf Schautafeln wird erklärt, wie unterschiedlich die Sprachen der Stämme sind und wie Außenstehende an den Farben in der Kleidung - oder sagen wir besser: der Tracht - die Clans unterscheiden können.
Ansonsten kann man sich an Hand des überall erhältlichen Festkalenders
informieren, in welchen Dörfern indianische Märkte abgehalten werden,
auf denen Weiße einkaufen können. Dort bieten die Frauen ihre oft
wunderschönen Keramiken an, deren unterschiedliche Farben und Formen
die verschiedensten Bedeutungen haben.
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